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Auenland.

Seit 20 Jahren Traum meiner schlaflosen Nächte. Es gibt keinen anderen Ort auf den ich sehnsüchtiger gewartet habe und jemals vorab derartig glorifiziert habe. Müsste ich woanders leben, es wäre immer Beutelsend. Nie wäre ich ein Elb, wenn ich doch ein Hobbit sein kann.

Gemeinsamkeiten sind offensichtlich oder schnell gefunden; die Locken, die 7 lebensnotwendigen Mahlzeiten am Tag, die großen Öhrchen. (Wenn letzteres auch eher im übertragenen Sinn 😉 dazu noch den frommen Wunsch eher wenig arbeiten zu müssen und dafür die große Freude an Veranstaltungen und Festen aller Art.

Das Wetter bei Ankunft ist mies, die Aussicht auf den Touren-Tag noch mieser. Nach einem kurzen Aufenthalt im hiesigen Städtchen, was natürlich ebenfalls von seinem berühmten Dorf profitiert, machen wir uns am frühen Vormittag endlich auf nach Hobbiton.

Die Touren im Auenland bucht man übrigens am Besten weit im Voraus um während der Summerseason überhaupt einen Platz zu bekommen. Doch mit 40 weiteren Menschen gleichzeitig durchs Gemüse anderer Hobbits stampfen? Semigut.

Möglicherweise habe ich deshalb einen ridiculous amount of Geld ausgegeben, um eine private Führung genießen zu können. Das heißt nur wir Zwei und ein Guide. Sonst niemand! 😍

Als wir ankommen, empfängt uns der freundlichste Guide aller Zeiten. Wir werden vom Check In direkt ins Auenland gefahren (zu zweit!) und genießen neben unserer völlig touristenfreien Ruhe die ersten Infos und Erzählungen.

Wusstet ihr, dass man das Auenland gleich zweimal aufgebaut hat? Nach HdR haben sies komplett eingestampft, nur um es für den Hobbit wieder aufzubauen. Das Gelände gehört nach wie vor privat einer Familie (wanna marry me, someone of the Alexander Family?) Die haben in der Vergangenheit häufig mit Anwälten am Zaun gestanden, weil verkleidete Touris drüber klettern und ein paar Fotos der ersten Kulisse machen wollen. (Versteh ich)

I’m going on an adventure!

Das ist tatsächlich offizieller Ein- und Ausgang in die magisch anmutende Hobbitwelt und weil der Guide der NETTESTE Guide dieser Welt ist, hat er die andere Gruppe direkt mal darum gebeten, ein bisschen Platz für uns zu machen, damit wir diesen Moment kriegen. (Aus dem Weg, Geringverdiener!)

Impressionen & Randinfos:

Das Auenland hat nur knapp 23 Minuten Filmzeit in beiden Trilogien zusammen bekommen. Dennoch hat man insgesamt 44 verschiedene Hobbit-Holes gebaut und jedes Einzelne ist bis zum letzten Stück Kuchen durch gestaltet. Materialien die Neuseeland nicht bieten kann (Schiefer zum Beispiel) hat man aus Wales einfliegen lassen & die fleißigen Builder haben sich selbst Reet Dach decken beigebracht. Es arbeiten allein 8 Gärtner:innen täglich an der Grüngestaltung und jedes Nutzgemüse wird zu seiner Zeit geernet. Das meiste besteht tatsächlich aus Holz, Alterserscheinungen an allem wurden künstlich hinzugefügt.

Die Türen der einzelnen Holes sind übrigens unterschiedlich groß. Damit konnte man die Aufnahmen authentisch gestalten, vor große Türen hat man ’nur‘ Hobbits gestellt, vor kleine Türen dann Zauberer, was den Kontrast gezeigt hat.

Hobbits leben einer gewissen Rangfolge nach in den Hügeln. Je vermögender, desto weiter oben. Auch die Größe variiert dementsprechend. Beutelsend liegt übrigens ganz oben und ist auch das Größte Hobbithole in Hobbingen. Was übrigens nur ein Bezirk  des Auenlandes ist, es gibt sechs weitere Relevante.

Beutelsend ❤

Um unser Hobbit-Dasein zu vervollständigen, gabs zum Abschluss in Bilbos Geburtstagspartyzelt selbstverständlich eine von vielen äußerst authentischen Hobbitmahlzeiten.

Whats taters, Precious? Kar-toff-eln. Man kocht sie, stampft sie, tut sie in die Suppe.

Und Bier aus dem einzig wahren grünen Drachen gabs natürlich auch. Mühle von gegenüber wird zukünftig ein Hostel-Hole sagt der freundlichste Guide, was für uns Grund 473 auf der Liste sein wird, dieses (Auen)Land ein weiteres Mal zu besuchen.

Zum Schluss noch ein paar letzte Fotos von ausgewählter Schönheit mit entsprechender Beschreibung. Für alle diejenigen, die aus dem 2430teiligen Album noch welche wollen, sagt Bescheid!

PS: Aktuell gibt’s einen Zyklon über der Nordinsel, vieles hier steht grade unter Wasser. Falls wir nicht mehr nach Hause kommen können, besucht uns gerne in unserer neuen Bleibe. Buckland Road 2.

PPS: ich hab höchstens zwei Mal geheult während der Tour!

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