
Zeit zum Essen fassen.
Ich habe Hunger. Und zwar ständig. 7 Hobbitmahlzeiten sind ein guter Anfang, aber nimm sicherheitshalber noch ein paar Müsliriegel, zwei Äpfel, ein Sandwich und ne Tafel Schokolade mit. So oder so ähnlich laufen Reisevorbereitungen mit mir ab und im oben genannten Fall liegen dann maximal 25 Minten Fahrstrecke im ausgebauten Teil einer Stadt in Mitteleuropa vor uns.
Hier hingegen begegnen uns nicht nur oft stundenlang weder Supermarkt oder Mäcci, es ist auch deshalb so spannend weil der Mann an meiner Seite nie Hunger hat. Niemals. 4 Stunden wandern nur mit Wasser? Kein Ding. Das Abendessen ausfallen lassen, weil man grad so nett irgendwo im Nirwana sitzt? No Problemo.

Dieser nicht unanstrengende Umstand führt dazu, dass ich für gewöhnlich Location & Food auswählen darf/kann/muss. Ziemlich viel Verantwortung für jemanden, der oft vor Hunger nicht mehr reden kann, aber dennoch habe ich mir größte Mühe gegeben und möchte euch die kulinarischen Highlights unserer Tour nicht vorenthalten.
(Für mich) überraschende Randinfo: hier ist es sehr amerikanisch. Jedes random ausgebaute Dorf im Nirwana verfügt über die immer gleiche Anzahl der gängigen FastfoodFreunde. Es gibt Mäcci, BurgerKönig, PizzaHut, Subway, Wendys, KfC. Und einen Asiaimbiss.
Ausprobiert haben wir, weil in Tschörmanie nicht beheimatet, nur Wendys. Und es war horrible. Wirklich schrecklich und voraussichtlich werden wir es nie wieder tun. 0/5 Türmchen.

Ansonsten haben wir festgestellt, dass es abseits der amerikanischen Klassiker keine besonders hervorzuhebenden neuseeländischen Gerichte gibt. (Maori-Food davon ausgenommen, aber da gibt’s das ‚authentische‘ oft nur bei Besichtigungen, nicht in Tourilokalen.) Es gibt überall Burger und Pizza und alles was sich sonst gerne in siedendem Öl tummelt, bevor es dekorativ mit Petersilie bestreut zu einem an den Tisch getragen wird. Hier findet ihr eine kulinarische Auswahl der letzten drei Wochen:
Was ich nicht unerwähnt lassen möchte, ist wie schön die Läden hier sind. Vom Eingangsbereich über die Teller bis hin zu stylisch-legeren Outfits des Staffs sind die immer ähnlichen Burger jeweils wunderbar präsentiert. Es ist fancy gemütlich und man versteht warum die Durchschnittsneuseeländer:innen jede Woche mindestens zweimal nicht selbst den Kochlöffel schwingen (wollen). Fotos? Na klar. Hab schon in jedem Laden mein Essen fotografiert, da macht ein weiteres Foto vom Laden den Unangenehm-Kohl nicht mehr fett.
Zu guter Letzt muss ich mich noch kurz über das neuseeländische Frühstück auslassen. Ich hätte ‚hermachen‘ als umschreibendes Adjektiv bevorzugt, aber.. puh. Wir haben im Voraus selbstverständlich versucht nur Übernachtungslocations zu finden, die uns morgens Frühstück machen, so called Bed&BREAKFAST. Was an almost allen Unterkünften dazu führt, dass das Frühstück bereits bei Ankunft im Kühlschrank steht (für alle Nächte versteht sich) und immer Cereals (abgepackt) Milch, Saft und Obst (meist auch abgepackt. Nothing compares to Dosenpfirsiche) beinhaltet. Hmm. Fotografiertes Beispiel sticht deshalb hervor, weils zusätzlich Eier gab. 🍳

PS: Sondergrüße an Dameraus, denn es gibt hier etwas dass sich PIE schimpfen darf und man ist zunächst etwas enttäuscht, wenn man feststellt, dass es außer der Form nix mit Kuchen zu tun hat. Heute allerdings habe ich einen probiert, der mit creamy chicken in dem Blätterteig gefüllt ist und EXAKT nach Pastete an Weihnachten geschmeckt hat. Loved it! 🥰

PPS: jaaa, wir haben den Vegetarismus mehrheitlich daheim gelassen. Außer corn und Dosenpirsich ist man hier unten leider auch noch nicht viel weiter gekommen. Und dann wirds etwas eintönig bei 7 Tagesmahlzeiten.

2 Kommentare
Elvira
Wenn man/frau Weihnachten schon nicht Zuhause sein kann, dann wenigstens Pastete!
Monika
Das sieht wirklich total lecker aus und stellenweise ist ja auch ein bisschen Salat dabei.