Reise

„We‘re sorry for the inconvenience…“

Zwei Tage. Zwei ganze Tage Urlaub, Neuseeland, Planung – einfach so gecancelt. Und das kam so:

Wir sitzen montags abends im Flieger. Pünktlich. Takeoff angesetzt für 21:20 Uhr. Die geplante Startzeit kommt und geht, die Maschine bewegt sich nicht. Es wird 22:00 Uhr. Die Maschine steht. Um 22:30 meldet sich der Kapitän; eine Bremse blockiert – keine Starterlaubnis.

Nun ist FRA ein Flughafen mit generellem Nachtflugverbot – trotz der Größe. Ab 23:00 passiert regulär nix mehr. Wir saßen auch um 23:30 noch in einem Airbus A380 mit kaputter Bremse – mitten auf dem Rollfeld.

Bis der Kapitän dann um 02:00 den Gang nach Canossa antrat und verkündete: heute nicht mehr. Dass in der Zwischenzeit keine Revolte an Bord ausgebrochen war lag nur daran, dass die potenziellen Rädelsführer, zwei ältere Herren nördlich der 60, körperlich nicht zu großer Intervention fähig waren. Es blieb beim Maulheldentum.

Die Fluggesellschaft hat ziemlich mies kommuniziert. Und wieso man die Geschichte nicht aufgegeben hat als klar war, dass wir nicht mehr würden starten können, bleibt wohl ein Geheimnis der Verantwortlichen.

Das vorläufige Ende vom Lied: Um 05:00 morgens (!!) wurden wir per Shuttlebus vom Rollfeld abgeholt und ins Terminal zurück gefahren; von dort auf Hotels „in der Nähe“ verteilt – in unserem Fall Wiesbaden. 80€ Taxi Tour weit weg. Übernimmt zwar Emirates, vorstrecken müssen wir trotzdem.

Taipeh. Wollte ich immer mal hin.

Während wir uns im Hotel frustriert aufs Ohr legen, startet parallel in Dubai die Maschine, mit der wir eigentlich am Mittwoch hätten Auckland erreichen sollen. Durch den Flugausfall hat Emirates uns einen neuen Plan gemacht:

Frankfurt —> Dubai (22h Aufenthalt) —> Taipeh —> Auckland

🙄.

Nicht nur, dass wir so ganze zwei Tage zu spät in Neuseeland ankommen: wir verlieren zusätzlich die Mietwagenbuchung sowie die ersten beiden gebuchten Hotelübernachtungen. Mit einem halben rag umorganisieren und telefonieren haben wir das zwar hinbekommen – trotzdem ist die Verzögerung mehr als frustrierend. Und teuer: Rund 600€ Zusatzkosten sind durch Mietwagenumbuchungen, Hotelstornos etc. zusammengekommen. Wird ne lange Liste mit Kompensationen, die wir bei Emirates einreichen.

3 Kommentare

  • Tobi

    Hi ihr 2,
    was’n Schei$! Und da dachte man, dass die Airlines nach der Corona-Pause wieder Gas geben. Na ja, macht das beste draus und fleißig alles in Rechnung stellen. Ich drücke euch die Daumen, dass dies die einzige „inconvenience“ bleibt!
    Viele Grüße und schönen Urlaub!

    Tobi

  • Andy

    Und das alles nur, um den Blog mit einem Kracher zu starten?! Das nenne ich professionell einstudierte Medienwirksamkeit!!!

    Drücke auch die Daumen, dass das euer größte Aufreger für die nächsten Wochen bleibt und ihr mit umso positiveren Erlebnissen entlohnt werdet… die nächtliche Skyline von Wiesbaden gibt wahrscheinlich nicht so viele Angeber-Fotos her ;-/.

  • Christian Dietrich

    Die Welt ist dadurch immerhin einen sprachgewaltigen Bericht reicher. Vergesst den Anspruch nach der Fluggastverordnung nicht. Müsste was drin sein, hat aber Zeit bis nach dem Urlaub

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