
Und wieder: Die Eingeweide der Erde.
Keine Autofahrt in NZ ist komplett, ohne mindestens einmal in den Abgrund zu blicken. Das heutige Höllenloch der Wahl: Der Orakei Korako Geothermal Park.

Mit dem Schiff gehts rüber auf eine kleine Insel, mitten in einem lauschigen See. Drüben warten jede Menge kochendes Wasser, bis zu 23 Geysire (je nach Lust und plattentektonischer Laune) sowie ein ganzer Haufen Schlamm und Schwefelpools.
Die Warnung vor Verbrennungen und dem Betreten der Bereiche außerhalb der befestigten Wege ist hier durchaus ernst zu nehmen. Es quillt und brodelt allenthalben; hier und da schleicht sich eine faulige, heiße Böe aus dem Erdreich zu den Beobachtenden hoch – als ließe irgendwo in Erdkernnähe jemand sehr großes sehr entspannt einen Darmwind entweichen.
Über diverse Stufen führt der Weg bergan, vorbei an seltsamen Ablagerungen und farbenfrohen Auswürfen direkt aus dem Verdauungstrakt von Mutter Erde. Dazu kommt ein dampfender Pool, so einladend, wie er in keinem Thermalbad daheim schöner stehen würde – nur ist ein Bad hier selbstverständlich tödlich.
Oben angekommen dann der Star der Show: eine Höhle, von der Wissenschaftler:ainnen bis heute nicht so ganz genau wissen, wie sie zwischen all der geothermalen Unruhe überhaupt entstanden sein kann.

Gebührend beeindruckt treten wir den Rückweg an – Neuseeland bleibt einfach ein kurioser Ort.


