Landschaft

Geothermie. Unten rum wird’s warm.

Neuseeland ist ein Paradies für Fußbodenheizungsenthusiasten. Was hier direkt unter der Oberfläche drückt und schiebt und rumort, bricht sich auf spektakuläre Art und Weise Bahn.

Geothermie ist, wenn die Füße auch im Winter warm bleiben. Zu beobachten ist der Effekt besonders schön in Rotorua. Das ganze Gebiet um die Stadt herum ist durchzogen von unterirdischen Magmafeldern, über denen Wasserreservoirs liegen. Die Folge: Das Wasser erhitzt sich, drückt sich durchs Gestein nach oben, nimmt dabei ne Menge Mineralien mit und kommt irgendwo mit aller macht zum Vorschein – et voilà: es entsteht ein Geysir.

Im Falle von Rotorua handelt es sich dabei um den Pōhutu, den wohl größten / höchsten Geysir auf der Südhalbkugel. Begleitet von deutlichem Schwefel Aroma schießen hier kochend heißes Wasser (jenseits der 70 Grad) und jede Menge Dampf bis zu 40 Meter in die Luft.

Für die Māori ist der Ort heilig; der lokale Stamm kommt heute noch hierher zum Schwimmenlernen in einem der natürlich beheizten Wasserbecken. Für Externe ist das ganze klar off limits.

Und das liegt nicht nur an spirituellen, sondern eher an ganz praktischen Gründen: jeder und jede Ortsfremde, die die Gegebenheiten und Tücken geothermischer Aktivität nicht kennen, sind ein Risiko – vor allem für sich selbst. Und wenn sie sich „nur“ wie auf diesen bequemen Bänken aufs unangenehmste die Kehrseite verbrühen.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert